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Wie entlüftet man einen Heizkörper? Die Anleitung

Wenn die Heizkörper kalt bleiben, obwohl die Heizung eingeschaltet ist, dann ist das besonders in den Wintermonaten ärgerlich. Aber keine Sorge, Sie können die Heizung leicht wieder warm bekommen. Hier erfahren Sie, wie Sie die häufigste Ursache, nämlich Luft im Heizkörper, bekämpfen.
Vorbereitungszeit: 1 Stunde
Arbeitszeit: 5 Minuten
Gesamtarbeitszeit: 1 Stunde 5 Minuten

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Equipment

  • Entlüftungsschlüssel
  • Auffangbehälter
  • Eventuell: einen Lappen

Material

  • Hier braucht man kein Material

Schritt für Schritt

  • Heizung einschalten
    Bevor man wirklich loslegen kann, muss man die Zentralheizung einschalten. Dadurch baut man Druck im System auf. Womit anschließend die Luft auch aus dem Ventil gedrückt wird. Man merkt auch sofort, in welchen Heizkörpern zu viel Luft ist. Denn das sind dann die Kalten.
  • Umwälzpumpe ausschalten
    Die Chancen stehen schlecht die gesamte Luft zu entfernen, solange die Umwälzpumpe noch läuft. Warum? Durch die Strömung in den Rohren wird die Luft durch die Leitungen transportiert. Dadurch kann man dann nicht die gesamte Luft aus den Rohren entlassen. Ein Teil wird immer noch irgendwo im System sein.
  • Eine Stunde warten
    Nur weil man die Pumpe abstellt, heißt das noch lange nicht, dass das Wasser sofort still steht. Deshalb gilt hier: Warten. Dann sammelt sich auch die Luft in den Heizkörpern.
  • Heizkörper auf das Maximum drehen
    Sie kennen das Phänomen. Strohhalm ins Wasser. Oben zuhalten. Und schon kann man das Wasser beliebig weit durch die Gegend tragen. Genauso verhält es sich mit Ihrem Heizkörper. Wir wollen aber, dass das Wasser leicht nachströmen kann. Denn dann wandern auch die letzten Luftbläschen bis zum Entlüftungsventil.
  • Auffangbehälter unter das Entlüftungsventil halten
    Das ist wichtig, denn man will ja nicht den ganzen Boden anschließend wischen. Auch kommt es vor das in einem Heizkörper gar keine Luft ist. Dann kommt nämlich direkt Wasser heraus. Deshalb immer vorsichtig und zuvor kommend sein. Denn bekanntermaßen gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
  • Entlüftungsventil aufdrehen
    Durch den Entlüftungsschlüssel öffnet man einfach das Ventil. Aber nicht zu weit. Man will die Luft raus und nicht anschließend putzen. Deshalb gilt hier: Vorsichtig aufdrehen.
    Viele moderne Heizkörper benötigen keinen Entlüftungsschlüssel, um die Luft herauszulassen. Dann dreht man entweder einfach auf oder muss nur einen Schraubendreher nehmen.
  • Es zischt? Dann nicht weiter aufdrehen!
    Denn man hat das Ziel erreicht. Man entlüftet die Heizung. Hin und wieder kommt es vor, dass dann Wasser herausspritzt. Drehen Sie nicht sofort wieder zu. In einer Heizung sammelt sich die Luft an verschiedenen Stellen. Dadurch kann auch nicht alles auf einmal entweichen.
  • So lange aufhalten bis ein konstanter Wasserstrahl herauskommt.
    Seien Sie geduldig und lassen Sie lieber zu viel Wasser aus der Heizung, als zu wenig. Denn dann ist man sich sicher, dass der Heizkörper vollständig entlüftet ist.
  • Entlüftungsventil wieder zudrehen
    Zu guter Letzt muss man nur noch das Ventil zudrehen und schon ist man fertig. Aber nur handfest anziehen, sodass es nicht tropft.

Tipps

  • Falls Sie mehrere Heizkörper entlüften, beginnen Sie mit dem am weitesten Entfernten. Von wo? Von der Heizung. Das heißt in vielen Fällen, dass man oben beginnt. Anschließend arbeitet man sich Stockwerk für Stockwerk nach unten.
  • Nachdem man den letzten Heizkörper entlüftet hat, geht man zur Heizung. Dort angekommen, überprüft man den Druck im Heizkessel. 
  • Der Heizkesseldruck sollte zwischen 1 und 1,5 Bar liegen. Aber wichtig ist hier: Handbuch der Heizung kurz zur Hand nehmen und nachlesen. Oft ist, der richtige Bereich auch im Manometer, also dem Druckmessgerät, farblich abgehoben.