Kalk kommt in Form von Hydrogencarbonat als chemische Verbindung im Leitungswasser vor. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Regenwasser zunächst seinen Lauf durch Naturgestein nimmt, bevor es sich im Grundwasser konzentriert. Auf seinem Weg durch das Naturgestein reichert sich das Regenwasser außerdem mit weiteren Bestandteilen wie Kalzium und Kalium an. Für die weitere Wasseraufbereitung wird das Grundwasser abgepumpt.
Der Kalkgehalt von Trinkwasser fällt von Region zu Region unterschiedlich aus. Dieser spiegelt sich im Härtegrad des Wassers wider. Ist das Wasser besonders hart, ist dieses stark kalkhaltig. Fühlt sich das Leitungswasser hingegen weich an, lässt dies auf einen geringeren Kalkanteil schließen.
Da der Siedepunkt von Kalk über dem von Wasser liegt, kann es beim Aufkochen von Leitungswasser zu Kalkrückständen kommen. Die hohen Temperaturen wandeln das Hydrogencarbonat in Carbonat um. Während das Wasser verdampft, setzt sich das Carbonat im Wasserkocher ab. Häufig sind Kalkablagerungen im Wasserkocher zuerst an den Heizstäben zu erkennen, da hier das Wasser zuerst zu kochen beginnt.
Es gibt zahlreiche wirksame Hilfsmittel, mit denen das Wasserkocher entkalken, einfach von der Hand geht. Möchten Sie beim Wasserkocher entkalken ganz auf den Einsatz von chemischen Mitteln verzichten, stehen Ihnen gleich mehrere Hausmittel zur Auswahl. Darüber hinaus findet sich am Markt ein vielseitiges Angebot an speziellen Entkalkern. Folgende Mittel kommen beim Wasserkocher entkalken besonders gerne zum Einsatz:
Essig oder Essigessenz sind nicht nur beim Putzen, sondern auch beim Wasserkocher entkalken ein wahrer Alleskönner. Der größte Unterschied zwischen Essig und Essigessenz findet sich im Säuregehalt. Dieser liegt bei Essigessenz etwas höher. Herkömmlicher Essig ist für die Reinigung dennoch bestens geeignet, man benötigt lediglich eine etwas größere Menge.
Die Säure des Essigs sorgt dafür, dass sich der Kalk zersetzt und somit vom Wasserkocher löst. Geben Sie zunächst zwei Esslöffel Essigessenz in den Wasserkocher und fügen anschließend ca. 500 ml Wasser hinzu, bis die MAX-Markierung erreicht ist.
Dann rühren Sie das Gemisch mit einem Löffel um und kochen dieses anschließend durch Einschalten des Wasserkochers auf. Lassen Sie daraufhin das Gemisch für rund 30 Minuten im Wasserkocher abkühlen. Haben sich die Kalkablagerungen erfolgreich im Wasser gelöst, können Sie Ihren Wasserkocher großzügig mit klarem Wasser ausspülen.
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Auch das Hausmittel Natron erweist sich als vielversprechende Maßnahme gegen Kalkablagerungen. Um hiermit Ihren Wasserkocher entkalken zu können, bedarf es lediglich 20 Gramm Natron sowie 200 ml Wasser. Lassen Sie diese Mischung im Wasserkocher aufkochen und anschließend rund 30 Minuten abkühlen.
Achtung!
Behalten Sie Ihren Wasserkocher während der gesamten Reinigung im Blick. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn das Aufkochen des Natron-Wasser-Gemischs zu einem starken Sprudeln oder gar Überkochen führt.
Zu guter Letzt sollten Sie Ihren Wasserkocher mit reichlich Wasser ausspülen, bevor dieser wieder zum Einsatz kommt. Alternativ zu Natron lässt sich der Reinigungsprozess auch mithilfe von Backpulver durchführen.
Cola erfreut sich nicht nur als Getränk großer Beliebtheit, sondern erweist sich auch beim Putzen im Haushalt als durchaus hilfreich. Die in Cola enthaltene Säure ermöglicht es, Kalk von den Innenwänden des Wasserkochers zu lösen.
Alles, was Sie hierfür benötigen, ist etwas Zeit. Am besten starten Sie mit der Reinigung am Abend, sodass die Cola über Nacht ihre Wirkung im Wasserkocher entfalten kann. Füllen Sie den Wasserkocher hierfür großzügig mit Cola bis zur MAX-Markierung. Am nächsten Morgen sollte sich der Kalk bereits im Wasser gelöst haben. Dann sollten Sie lediglich das Gerät gut mit klarem Wasser ausspülen.
Neben einem angenehmen Geruch sorgen Zitronen beim Wasserkocher entkalken für einen strahlend sauberen Glanz. Sollten Sie keine frische Zitrone vorrätig haben, so sorgt auch Zitronensäure für einen uneingeschränkten Reinigungserfolg. Die Vorgehensweise unterscheidet sich lediglich nach dem Grad der Kalkablagerung:
Leichte Verunreinigungen: Geringe Kalkrückstände lassen sich bequem mit einer halbierten Zitrone entfernen. Reiben Sie hierfür mit der Schnittfläche über die betroffenen Stellen Ihres Wasserkochers. Üben Sie dabei einen leichten Druck auf die Zitrone aus, sodass etwas Saft austritt. Abschließend spülen Sie das Gerät großzügig mit klarem Wasser aus.
Hartnäckige Verunreinigungen: Haften dem Wasserkocher starke Kalkablagerungen an, empfiehlt sich die Anwendung von Zitronensäure in Form von Pulver. Zunächst füllen Sie das Gerät bis zur MAX-Markierung mit Wasser. Je nach Größe des Wasserkochers benötigen Sie hierfür etwa ein bis zwei Liter Wasser. Danach rühren Sie 3 – 4 Esslöffel Zitronensäure unter. Nach einer Stunde ist es an der Zeit, das Gemisch abzugießen und den Wasserkocher mit klarem Wasser auszuspülen.
Achtung!
Kochen Sie das Gemisch keinesfalls auf! Es besteht die Gefahr, dass Calciumcitrat entsteht, was sich als weitaus hartnäckiger erweist als Kalk selbst.
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Sofern Sie beim Wasserkocher entkalken einen industriellen Entkalker bevorzugen, sollten Sie diesen gemäß der Herstellerangaben im Wasser lösen. Geben Sie dann das Gemisch in den Wasserkocher, bis der Füllstand dessen MAX-Markierung erreicht. Schalten Sie dann das Gerät ein, und kochen das Gemisch auf.
Nach einer Einwirkdauer von rund 45 Minuten sollte sich der Kalk bereits ersichtlich im Wasser gelöst haben. Ist dies der Fall, können Sie Ihren Wasserkocher nun mit klarem Wasser abschließend reinigen.
Der richtige Zeitpunkt zum Wasserkocher entkalken, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Härtegrad des Wassers: Eine wesentliche Einflussgröße stellt der Härtegrad des Wassers dar. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein größerer Härtegrad auch ein häufigeres Entkalken bedeutet. Nutzung: Je häufiger Sie Ihren Wasserkocher in Betrieb nehmen, desto öfter sollte man diesen auch entkalken. Damit eine regelmäßige Reinigung nicht ausbleibt, sind vor allem feste Reinigungsintervalle hilfreich. Bei intensiver Nutzung reicht es aus, den Wasserkocher alle drei bis vier Wochen zu entkalken. Bei geringer Auslastung lassen sich die Abstände zeitlich noch etwas erweitern. Eingeschränkte Funktionsweise: Lässt die Leistung des Wasserkochers erheblich nach, kann dies unter Umständen auf vorhandene Kalkablagerungen zurückzuführen sein. Sichtbare Kalkrückstände: Weist Ihr Wasserkocher bereits sichtbare Anhaftungen von Kalk auf, ist es Zeit, diesen zu entkalken. Denn Kalkablagerungen im Wasserkocher beeinträchtigen nicht nur den Geschmack, sondern schlagen sich auch in einem erhöhten Stromverbrauch nieder. Modell: Gelegentlich erfordern einzelne Modelle ein häufigeres Entkalken des Wasserkochers als andere. Möglicherweise lassen sich aus der Bedienungsanleitung genauere Informationen diesbezüglich entnehmen. Zunächst einmal stellt Kalk im Wasserkocher keine Notwendigkeit dar, das Gerät durch ein neues zu ersetzen. Lediglich, wenn sich keine Möglichkeit mehr bietet, bestehende Verunreinigungen zu entfernen, kann eine Neuanschaffung den letzten Ausweg darstellen. Bei alten Geräten kommt es häufig vor, dass diese im Vergleich zu einem innovativen Modell weitaus weniger Energie benötigen. Auch dann kann sich der Neukauf eines Wasserkochers lohnen, um langfristig den Stromverbrauch zu senken. Ansonsten ist es vollkommen ausreichend, den Wasserkocher durch ein neues Gerät zu ersetzen, wenn dieser einen Defekt aufweist. Weitere Artikel: Quellen und weitere Links: Bildnachweis: ©PixabayWie oft sollte ich den Wasserkocher entkalken?
Wann sollte ich mir einen neuen Wasserkocher zulegen?