Wenn die Heizung nicht warm wird, dann freut man sich vor allem im Winter besonders arg. Doch der Anruf bei einem Sanitär Fachmann ist in den meisten Fällen nicht vonnöten. Mit diesen Anleitungen finden Sie in der richtigen Reihenfolge den Fehler und sparen bares Geld.

Die Anleitung hier ist so konzipiert, dass man mit der einfachsten Möglichkeit beginnt. Anschließend gibt es immer den nächste Schritt. Das ist dann auch die Methode mit der man weiter machen muss. Vorausgesetzt der Heizkörper ist kalt geblieben.

Das wichtigste:

  • Oft muss man nur entlüften.
  • Bei einem Heizkörper liegt das Problem auch oft selber am Heizkörper. 
  • Mehrere Heizkörper signalisieren, dass es ein Problem in der zentralen Heizung gibt.

So geht man vor:

Mit diesen Fragen verhindern Sie, dass sie unnötig arbeiten. Das Vorgehen hängt dabei zunächst von der Anzahl der betroffenen Heizkörper ab. Dabei kann man grundlegend davon ausgehen, dass wenn nur ein Heizkörper betroffen ist, auch nur dieser ein Problem hat. Anders sieht es aus, wenn mehrere betroffen sind. Dann liegt das Problem meist in der zentralen Heizung.

Ist es nur ein Heizkörper, der kalt bleibt oder mehrere?

Beginnen Sie also mit dem Überprüfen. Welcher Heizkörper bleibt kalt? Ist es nur einer? Anschließend gibt es diese Möglichkeiten:

Ein Heizkörper:

Der erste Schritt ist immer das Entlüften des Heizkörpers. Oft signalisieren Glucker-Geräusche, dass Luft im System ist. Durch die Anleitung erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt den Heizkörper entlüften.

Heizkörper Entlüften

Schnell und einfach den Heizkörper entlüften, denn das hilft in den meisten Fällen.

  • Entlüftungsschlüssel
  • Auffangbehälter
  • Eventuell: einen Lappen
  • Du brauchst kein Material
  1. Umwälzpumpe ausschalten
  2. Heizkörper auf das Maximum drehen
  3. Auffangbehälter unter das Entlüftungsventil halten
  4. Entlüftungsventil aufdrehen
  5. Es zischt? Dann nicht weiter aufdrehen!
  6. Solange aufhalten bis ein konstanter Wasserstrahl austritt!

Eine ausführliche Anleitung gibt es hier!

Thermostat prüfen

Wenn das Entlüften vom Heizkörper nichts gebracht hat, dann hilft es sich das Heizungsventil vorzunehmen. Dazu muss man zwischen drei Fällen unterscheiden:

  • Der Thermostatkopf ist offensichtlich beschädigt.
  • Das Heizkörperventil klemmt.
  • Das Heizkörperventil funktioniert nicht mehr.

Wie findet man das heraus?

  1. Schauen Sie sich das Thermostat an.
  2. Ist es beschädigt? Dann müssen Sie es größtenteils nur wechseln.
  3. Anschließend schrauben Sie den Thermostatkopf ab.
  4. Bevor Sie das Ventil austauschen, kann man an dem Stift drücken.
  5. Zu guter Letzt muss man das Ventil tauschen.

Wie das genau geht, kommt jetzt!

Heizkörperventil klemmt

Das Problem tritt größtenteils zu Beginn der Heizperiode auf. Dadurch das man im Sommer weniger heizen muss, setzt sich Kalk etc. am Stift ab. Diesen muss man dann nur lösen. Und anschließend hat man auch schon wieder eine warme Heizung.

  • Rohrzange
  • Zange
  • Lappen
  1. Thermostatkopf demontieren
  2. Ventilstift lösen
  3. Fett auftragen
  4. Thermostatkopf wieder montieren

Eine ausführliche Anleitung gibt es hier!

Was macht man, wenn die Heizung jetzt immer heizt?

Dann ist offensichtlich der Thermostatkopf kaputt und man muss diesen ersetzen.

Thermostatkopf tauschen

  1. Thermostat auf 5 drehen
  2. Schraubring lösen
  3. Zur Not die Rohrzange nehmen
  4. Thermostat abnehmen
  5. Das neue Thermostat auch auf die Stufe 5 drehen
  6. Neues Thermostat aufschrauben

Eine ausführliche Anleitung gibt es hier!

Heizungsventil Wechseln Anleitung

Ausgerechnet in den Wintermonaten bleibt oft die Heizung kalt. In den meisten Fällen ist nur der Ventilkopf kaputt. Das heißt, das Ding, an dem man dreht, funktioniert nicht mehr.

  • Rohrzange
  • Plastikfolie / Abdeckungsmaterial
  • Handtücher
  • Dichtungsmaterial
  • Eimer oder etwas anderes mit dem man Wasser auffangen kann
  • dein Thermostatventil (passend zu deiner Heizung)

Vorbereiten

  1. Das heißt, dass Sie die Rohre, gegebenenfalls die dahinterliegende Wand und den Boden abdecken. Schließlich möchten Sie keine dauerhaften Erinnerungen an den Austausch des Heizungsventils haben.

Heizkörpertyp bestimmen

  1. Zunächst muss man bestimmen, welchen Heizungstyp man hat. Dabei gibt es zwei Typen:

Typ1: Hahnblock

  1. Zudrehen
  2. Entlüften

Typ2: Zulaufventil

  1. Umwälzpumpe abstellen
  2. Eine Stunde warten
  3. Wasser ablassen
  4. Entlüften der Heizkörper
  5. Testen durch Aufdrehen

Heizungsventil Art bestimmen

  1. Bevor es wirklich losgeht, muss man bestimmen, was für ein Heizungsventil man hat. Wie immer gibt es auch hier unterschiedliche Hersteller und damit auch unterschiedliche Baumaße. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt den alten Heizungskopf mit in den Baumarkt.Der Vorteil ist dann: Die Fachkraft sieht sofort, was für ein Modell man braucht.

Thermostatventil wechseln

  1. Gegen Kratzer legt man ein Handtuch um das Gewinde
  2. Gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen
  3. Dichtband umwickeln
  4. Festziehen

Abschluss

  1. Eventuell wieder das Wasser auffüllen
  2. Entlüften aller Heizkörper

Eine ausführliche Anleitung gibt es hier!

Mehrere Heizkörper:

Sie haben also mehrere Heizkörper, die betroffen sind. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob die Heizkörper auf mehreren Stockwerken sind oder nicht. Beantworten Sie die nächsten Fragen. Danach dürften die meisten Heizkörper wieder warm werden.

Ist die Heizung noch im Sommerbetrieb?

Wenn ja, dann umstellen.

Gehen Sie zu ihrer Heizung und prüfen Sie in welchem Modus sie gerade arbeitet. Dabei hilft in erster Linie das Handbuch der Heizung. Finden Sie darin die Erklärung zum Thema: Sommer / Winter – Betrieb. Anschließend entsprechend der Anleitung umstellen.

Danach brauchen Sie etwas Geduld. Auch eine Heizung muss hochfahren. Vor allem muss aber erst mal das warme Wasser die Möglichkeit haben, den Heizkörper zu erreichen. Das braucht etwas Zeit.

Bevor Sie jetzt wieder nach oben gehen oder sich von Ihrer Heizung entfernen: Stopp! Beantworten Sie zunächst die nächsten Fragen.

Falls Störung auf der Anzeige der Heizung steht: Finger weg! Da muss jetzt ein Profi ran. Hier finden Sie die passenden Partner.

Arbeitet die Heizungspumpe richtig?

Schraubendreher ran. Vibrationen. Geräusche. Dann ist alles gut.

Jetzt beginnen die Doktorspiele. Suchen Sie nach Ihrer Heizungspumpe. Diese sieht so ähnlich aus wie das Produkt oben. Wenn die Pumpe defekt ist, dann erhalten die Heizkörper kein warmes Wasser.

Wie man das prüft? Schraubendreher an die Pumpe halten. Spüren Sie Vibrationen? Dann läuft die Pumpe! Nicht? Dann einmal mit dem Ohr an den Schraubendreher. Hören Sie Geräusche? Ja? Dann funktioniert die Pumpe!

Gar nichts? Dann ist Ihre Pumpe im Eimer. Diese muss getauscht werden. Für die meisten ist jetzt ein Profi vonnöten. Den richtigen kann man sich hier heraussuchen.

Zu wenig Heizungswasser?

Druck unter 1 bar. Wasser auffüllen.

Erstens, die Pumpe funktioniert. Zweitens, die Heizung ist nicht im Sommerbetrieb. Dann haben Sie noch eine Möglichkeit. Es fehlt Heizungswasser. Das erkennt man am Druckmessgerät. Auch genannt Manometer.

In den meisten Fällen sitzt das am Kessel. Es kann aber auch an einem Rohr in der Nähe sein. Liegt der Zeiger oder die Zahl unter ein Bar? Dann ist zu wenig Wasser im Heizkessel. In der Regel liegt der Druck zwischen 1 und 1,5 Bar.

Bevor Sie anfangen, das Wasser aufzufüllen, muss das Handbuch gezückt werden. Prüfen Sie in welchem Bereich der Druck liegen muss.

Jetzt heißt es wieder warten. Der Heizkörper wird warm? Dann ist alles wunderbar. Gegebenenfalls senkt sich aber der Druck wieder. Dann ist es höchste Zeit den Profi zu rufen. Denn dann ist das Problem schwerwiegend. Hilfe findet man hier:

Sanitär Betriebe in Ihrer Nähe

Hydraulischer Abgleich

Wenn alles nichts nützt, dann ist eventuell Ihre Heizung von Grund auf falsch eingestellt. Dann ist die Lösung ein hydraulischer Abgleich. Hier bestimmt man dann wie viel Heizleistung ein Raum benötigt. Anschließend werden die Heizkörper dementsprechend eingestellt.

Das Ganze ist in Deutschland staatlich gefördert. In den allermeisten Fällen holt man die Kosten in der ersten Heizperiode schon wieder rein. Voraussetzung dafür ist aber, dass keine Bauteile getauscht werden müssen. Es muss also nur jeder Heizkörper entsprechend reguliert werden.

Wenn man bei Ihnen Teile des Heizungssystems tauschen muss, dann steigen die Kosten. Aber dennoch ist das immer lohnenswert, weil der Verbrauch schlichtweg sinkt. Ob Sie dann die Kosten innerhalb von einem Jahr wieder reinholen, hängt von Ihrer Heizung ab. Ein geringer Verbrauch ist schlichtweg immer erstrebenswert,

Was bedeuten die Symbole auf dem Heizungsventil?

❄︎

Schneeflocke

6 °C

Mond

14 °C

☀︎

Sonne

20 °C

 

Welche Grad-Zahlen haben die 5 Stufen?

1

12 °C

2

16 °C

3

20 °C

4

24 °C

5

28 °C

Wie ist das Thermostat aufgebaut?

Ein Thermostat wird zunächst in Kopf und Körper unterteilt. Der Kopf ist im Allgemeinen als Thermostat bekannt. Während der Körper, das eigentliche Heizungsventil ist. Dabei ergibt sich die Funktionalität wie folgt:

Thermostatkopf

Der Thermostatkopf beinhaltet Fühler, Regler und Sollwerteinstellung. Dabei ist das Ganze mit wenigen Bauteilen umgesetzt. Im Inneren befindet sich ein sogenanntes Dehnstoffelement, welches unterschiedlich sein kann. Einerseits zieht es sich bei niedrigen Temperaturen zusammen. Andererseits dehnt es sich bei hohen Temperaturen aus.

Oftmals ist das Dehnstoffelement aus Wachs oder Gas. Möglich sind hier viele verschiedene Flüssigkeiten. Das Ergebnis? Durch das Dehnstoffelement regelt sich die Temperatur. Somit erhält man eine annähernd konstante Raumtemperatur.

Thermostatkörper

Der Thermostatkörper ist an sich das Heizungsventil. Im inneren befindet sich ein Stift, welcher den Durchfluss des warmen Wassers reguliert. Schraubt man den Thermostatkopf auf den Thermostatkörper, dann schiebt der Kopf den Stift hin und her. Dadurch erhält man eine Regulierung entsprechend der Raumtemperatur, sodass die Temperatur konstant bleibt.

Wie funktioniert ein Thermostat

  1. Gewünschte Temperatur wählen. Also am Thermostat drehen.
  2. Dabei verschiebt man das Dehnstoffelement.
  3. Diese wiederum drückt dann auf den Stift im Heizungsventil.
  4. Letztendlich fließt mehr/weniger warmes Wasser durch den Heizkörper.
  5. Die gewünschte Temperatur wird erreicht.
  6. Dann ist die Temperatur meist etwas höher.
  7. Jetzt dehnt sich das Dehnstoffelement aus und schiebt das Heizungsventil etwas zu.
  8. Dadurch reguliert sich die Temperatur und bleibt annähernd konstant. Abweichung sind überwiegend nur im Bereich von 2K.

Wieso sind smarte Thermostate besser?

  1. Smarte Thermostate wissen früher, wann man Zuhause ankommt. Einerseits kann man die smarten Thermostate genauso bedienen wie die Analogen. Andererseits wissen die Thermostate, wann man nach Hause kommt und steigern die Temperatur automatisch.
  2. Auch erkennen Sie Rhythmen, sodass sie sich mit der Zeit von selbst regulieren. Hier sind dann laut Stiftung Warentest Einsparungen in Höhe von 30 % möglich.
  3. In einem Haushalt mit verschiedenen Wochen-Rhythmen ist es schwierig, die Heizung entsprechend zu programmieren. Hier helfen die schlauen Thermostate, denn sie kennen jeden Mitbewohner und wissen immer, wann jemand nach Hause kommt.
  4. Durch die Integration von Wetterdaten gibt es zum Beispiel folgende Möglichkeit: Das Thermostat weiß, dass man in den nächsten drei Stunden nicht nach Hause kommt. Auch weiß es, dass in der letzten Stunde die Temperatur außen ansteigt. Dadurch ist die Anfangstemperatur in der Wohnung etwas gering. Aber durch einen Hinweis auf dem Smartphone weiß der Kunde, dass er nur die Fenster öffnen braucht.

Fazit

Den Fehler zu finden ist möglich. Den Aufwand hält man mit dieser Anleitung so gering wie möglich. Ab einem gewissen Punkt hilft aber nur noch der Profi. Festzuhalten bleibt aber:

Nicht bei jeder Kleinigkeit ist ein Profi vonnöten. Kleinere Arbeiten übernimmt man einfach selbst.

Weitere Artikel:

Quellen:

Quellen:
  • https://heizung.de/heizung/wissen/thermostat-die-zahlen-und-ihre-bedeutung/
  • https://www.energie-experten.org/heizung/heizungstechnik/heizungssteuerung/heizungsventil.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Thermostatventil
  • https://www.ihks-fachjournal.de/auslegung-von-thermostatventilen/?q=auslegung%20von%20thermostatventilen
  • https://www.co2online.de/energie-sparen/
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Druckmessger%C3%A4t
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Anlagenmechaniker_f%C3%BCr_Sanit%C3%A4r-,_Heizungs-_und_Klimatechnik
  • https://heizung.de/heizung/wissen/vdi-2035-einfach-erklaert-fuer-hausbesitzer/
  • VDI 2035
  • https://www.heizsparer.de/spartipps/heizung-optimieren/hydraulischer-abgleich/hydraulischer-abgleich-funktionsweise

Bildnachweis: ©Haus100

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Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / *Affiliate Links - Werbe Links: Mit dem Klick auf eines unserer mit Sternchen-markierten Links, wirst du zu Amazon weitergeleitet. Durch den Kauf eines Produktes erhalten wir eine kleine Provision. Für dich entstehen hierbei keine Mehrkosten. Danke für die Unterstützung dieser Seite. / Bilder von der Amazon Product Advertising API