HaushaltAbfallDachpappe entsorgen: So machen Sie es richtig!

Dachpappe entsorgen: So machen Sie es richtig!

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Verschiedene Arten von Dachpappe

Die Dachpappe nutzt man schon seit über 100 Jahren, um Dächer vor Feuchtigkeit zu schützen. Im Laufe der Jahre hat sich auch die Beschaffenheit von Dachpappe geändert. Während man früher Dachpappe aus Teer benutzt hat. Darf man bei Neubauten keine Teer-Dachpappe mehr benutzen. Stattdessen besteht die Dachpappe heute aus Bitumen. Hier ein Überblick über die verschiedenen Dachpappen Arten.

Teerpappe

Um die Dächer vor starkem Regen und Schnee zu schützen, hat man Dachpappe in Teer getränkt. Zusätzlich dazu kann Teerpappe noch Materialien wie Sand oder Kies beinhalten. Demnach gibt es auch Dachpappe die besandet oder unbesandet ist. Der Vorteil von Sand ist, dass sich die Dachpappe vor Hitze schützen kann. Dadurch kann die Dachpappe auch länger haltbar sein.

Schon seit 1970 darf man keine Teerpappe mehr herstellen. Das liegt daran, dass die Inhaltsstoffe von Teerpappe der Umwelt schaden. Außerdem sind sie für den Menschen krebserregend. Deshalb können Sie eigentlich nur auf Teerpappe stoßen, wenn Ihr Haus wirklich alt ist.

Aber auch die Haltbarkeit der Teerpappe dürfte schon überschritten sein. Sprich hat man im Normalfall die Dachpappe an Ihrem Haus schon ausgetauscht. Ist das nicht der Fall, dann sollten Sie beim Entfernen der Teerpappe vorsichtig sein.

Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, aus welchem Material die Dachpappe entsteht. Dann können Sie auch einen Fachmann zum Überprüfen beauftragen. Das kann Sie dann auch schon mehrere Hundert Euro kosten.

Dachpappe aus Asbest

Wie bei Teerpappe auch ist Dachpappe aus Asbest mittlerweile verboten. Die Herstellung ist seit ungefähr Ende 90er Jahre eingestellt. Denn auch die Inhaltsstoffe von Asbest sind für den Menschen sehr gefährlich und krebserregend.

Das Verbot ist noch nicht so lange her. Also kann es sein, dass Sie an Ihrem Haus Dachpappe aus Asbest finden. Wenn das der Fall ist, dann empfehlen wir die Entsorgung der Dachpappe durch einen Spezialisten.

Bitumenpappe

Da Teerpappe und Dachpappe aus Asbest gefährlich für Mensch und Umwelt ist, brauchte man eine Alternative. Die Lösung lag nicht weit, denn schon früher hat man natürliche Bitumen genutzt, um vor Feuchtigkeit zu schützen.

Deshalb können Sie im Baumarkt eigentlich nur noch Bitumenpappe kaufen. Bei diesen modernen Dachpappen müssen Sie sich auch wirklich keine Sorgen um Ihre Gesundheit machen.

Doch was ist eigentlich Bitumen? Es ist nichts anderes als ein Abfallprodukt von Erdöl. Dadurch ist es weniger für die Umwelt und den Menschen schädlich.

Das müssen Sie beim Entfernen beachten

Schutz beim Dachpappe entfernen
Wenn Sie die Dachpappe entfernen, sollten Sie sich ausreichend schützen.

Wenn die Dachpappe noch aus Teer besteht, sollten Sie ausreichend schützen. Bei Asbest hingegen lohnt sich der Aufwand für die Schutzkleidung kaum. Denn da belaufen sich die Kosten für spezielle Schutzkleidung schnell mal bei 500 bis 1000 Euro. Außerdem empfehlen wir es nicht, die Dachpappe aus Asbest selber zu entsorgen. Es ist nämlich sehr gefährlich! Und entsorgt man diese falsch, dann kann man mit hohen Bußgeldern rechnen.

Wenn Sie Teerpappe entfernen möchten, dann tragen Sie immer:

  • Schutzhandschuhe
  • Eine Schutzbrille
  • Eine Atemschutzmaske
  • Einen Schutzanzug

Auch wenn Bitumenpappe prinzipiell nicht schädlich ist, sollten Sie sich dennoch schützen. Tragen Sie um Verletzungen zu vermeiden lange Kleidung und Handschuhe. Wie bei allen Abriss-Arbeiten ist das Tragen einer Schutzbrille selbstverständlich. Denn das Augenlicht möchte je niemand verlieren.

Wo kann man Dachpappe entsorgen? 

Wir wissen nun aus welchen Materialien die Dachpappe entstehen kann. Dabei gibt es Dachpappe die gefährlich und weniger gefährlich für die Umwelt ist. Dementsprechend gibt es auch verschiedene Vorschriften, wie Dachpappe zu entsorgen ist.

Allgemein gilt, dass man die Dachpappe nach dem Entfernen zügig entsorgen muss. Lagert man die Dachpappe eine längere Zeit auf dem Grundstück. So können sich nach und nach die Inhaltsstoffe im Boden absetzen.

Außerdem darf man Dachpappe nicht über den Hausmüll entsorgen. Auch nicht in kleineren Mengen!

Entsorgung auf dem Wertstoffhof

Wie bei fast allen Abfallarten kann man auch Dachpappe beim örtlichen Wertstoffhof abgeben. Um größere Mengen zu entsorgen, bieten sich Kunststoffsäcke an. Diese sollten Sie in der Regel auch beim Wertstoffhof bekommen. Alternativ müssen Sie die alte Dachpappe auch einrollen und anschließend in Folie wickeln.

Das kommt dann auf den Wertstoffhof an, denn jeder hat unterschiedliche Voraussetzungen. Es gibt auch Wertstoffhöfe, bei denen man keine Dachpappe abgeben kann! Informieren Sie sich deshalb vorher bei Ihrem örtlichen Wertstoffhof, wie Sie es zu entsorgen haben.

Wenn Sie eine größere Menge an alte Dachpappe entsorgen möchten, sollten Sie das vorher beim Wertstoffhof anmelden. Je nachdem wie viel Sie entsorgen müssen, kann eine entsprechende Gebühr anfallen.

Entscheidend ist auch das Material der Dachpappe. Daher kann es sein, dass Sie bestimmte Sonderregelungen beachten müssen.

Container mieten

Wenn Sie wirklich eine sehr große Menge an alter Dachpappe entsorgen müssen, dann bietet sich ein Container an.

Der Vorteil an einem Container ist die Bequemlichkeit. Der Anbieter stellt nämlich den Container direkt bei Ihnen vor der Haustür ab. Sprich um Abholung und Entsorgung der Dachpappe kümmert sich das Unternehmen selber. Sie müssen lediglich den Container mit Dachpappe füllen.

Nachteil hierbei ist, dass so ein Container nicht ganz so günstig ist. Dennoch gibt es verschiedene Größen an Containern, bei denen dann die Preise unterschiedlich sind. Wenn Sie also die Dachpappe am kompletten Dach entfernen müssen, empfehlen wir Ihnen einen Container zu bestellen.

Hinweis: Sie dürfen im Container nur die Dachpappe entsorgen! Sämtliche Dachpappennägel und -schrauben müssen Sie von der Dachpappe trennen. Auch Kunststoff, Metall oder ähnliches darf nicht in den Container.

Was kostet es Dachpappe zu entsorgen?

rosa Sparschwein
Um Dachpappe zu entsorgen, müssen Sie dann doch tiefer in die Tasche greifen.

Um Dachpappe fachgerecht zu entsorgen, fallen viele verschiedene Kosten an. Dabei ist es im ersten Schritt wichtig eine Probe der Dachpappe zu entnehmen. Erst dann kann man weitere Kosten einplanen. Hat man die Dachpappe nämlich vor 1990 hergestellt, so handelt es sich sehr wahrscheinlich um Teerpappe oder Dachpappe aus Asbest. Ist das der Fall, so werden die Kosten deutlich höher sein.

Wenn Sie die Dachpappe über den Wertstoffhof entsorgen, dann fragen Sie dort die Preise an. Je nach Dachpappe und Menge fallen die Kosten unterschiedlich hoch an. Auch von Region zu Region gibt es unterschiedliche Preise. Je nach Beschaffenheit kann man zwischen 200 und 1.500 Euro bezahlen.

Möchte man sich einen Container mieten, so sind die Kosten für die Miete zwischen 150 und 300 Euro. Zusätzlich muss man noch für die Entsorgung der Dachpappe bezahlen. Besteht das Material aus Teer oder Asbest, so fallen nochmal extra Gebühren an. Die Kosten liegen hierbei auch zwischen 200 und 1.500 Euro.

Hinweis: Beachten Sie, dass sich die Menge des Abfalls nach Tonne richtet. Pro Tonne zahlen Sie im Durchschnitt ungefähr 150 Euro. Um auf eine Tonne Dachpappe zu kommen, müssen Sie dann schon das komplette Haus sanieren.

Kann man Dachpappe recyceln?

Es gibt Unternehmen, die den Abfall von Dachpappe tatsächlich recyceln. Aber es ist keine Pflicht. Vor allem Bitumenpappe lässt sich sehr gut recyceln. In Dänemark zum Beispiel gibt es ein Unternehmen, dass Dachpappe als Bindemittel für Asphalt recycelt. Mittlerweile ist dieses Recyclingverfahren auch in Deutschland angekommen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Weitere Artikel:

Quellen und weitere Links:

  • https://www.haus.de/modernisieren/dachpappe-entsorgen-diese-kosten-fallen
  • https://www.theo-schrauben.de/blog/dachpappe-entsorgen/
  • http://www.hk-preussen.de/dachpappe-entsorgen/

Bildnachweis: ©Pixabay/Unsplash

Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

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