Welche Waschmaschine ist am besten?
Die Waschmaschine ist eine der nützlichsten Haushaltsgeräte überhaupt mit einem enormen Arbeitseinsparungspotenzial. Doch ihre Funktionsweise ist komplex und im Digitalzeitalter kommen ständig neue Funktionen hinzu.
Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Möchten auch Sie sich gerade eine Waschmaschine kaufen? Dann lesen Sie weiter, denn in diesem Ratgeber listen wir alle Kriterien auf, die beim Kauf einer Waschmaschine wichtig sind, und erleichtern Ihnen die Kaufentscheidung.
Frontlader und Toplader
Waschmaschinen werden in Frontlader und Toplader unterschieden. Waschmaschinen Tests beziehen sich fast immer auf jedes Modell separat. Frontlader sind die typischen Waschmaschinen mit der Trommel an der Vorderseite. Bei diesen Modellen haben wir einen guten Einblick in den Waschvorgang.
In Form der Toplader gibt es die Alternative. Sie sind nicht so weit verbreitet wie die Frontlader, besitzen aber eine nützliche Nischenfunktion. Diese platzsparenden Modelle bieten sich nämlich für alle an, die aufgrund einer kleinen Wohnung einen Bedarf zum Platzsparen haben. Auch Menschen mit Rückenbeschwerden werden bei Topladern entlastet, weil das Auffüllen und Entnehmen der Kleidung ohne Bücken möglich ist.
Wie groß soll die Füllmenge sein?
Bei der Füllmenge empfehlen wir, diese möglichst nahe am tatsächlichen Verbrauch zu halten. Ist die Kapazität nämlich zu groß, dann ist der Energieverbrauch unnötig hoch. Bei einer zu geringen Größe der Waschmaschine müssen hingegen mehr Waschgänge als möglich eingeleitet werden, was sich ebenfalls negativ auf den Energieverbrauch auswirkt. Empfehlungen sind deshalb:
– Singles: 3 kg
– 2-3 Personen: 5 kg
– 4-5 Personen: 6-8 kg
– ab 6 Personen: 9-12 kg
Ist ein Waschtrockner notwendig?
Beim Thema „Waschmaschine und Trockner“ scheiden sich die Geister. Während manche Kunden an einem Kombigerät ihre Freude haben, weil sie damit Platz sparen und beide Arbeitsvorgänge in einem Durchgang erledigen können, lehnen andere einen solchen Waschtrockner in Bausch und Bogen ab.
Kritiker verweisen auf den deutlich größeren Energieverbrauch dieses Geräts und geben zu bedenken, dass ein solcher Waschtrockner über deutlich weniger Kapazitäten für die Wäsche verfügt als eine reine Waschmaschine.
Das richtige Umdrehungstempo von Waschmaschinen
Bei der Geschwindigkeit der Umdrehungen der Trommel ist es ebenfalls wichtig, auf das richtige Maß zu achten. Aufschluss über die richtige Umdrehungszahl beim Schleudern bietet zudem die Empfindlichkeit der Textilien. Generell lässt sich die Wäsche bei einer hohen Umdrehungszahl besser trocknen.
Sie neigt aber bei hohen Geschwindigkeiten auch zum Verknittern. Experten raten zu einer Umdrehungszahl von 800 Umdrehungen/Minute bei empfindlichen Textilien. Bei normaler Kleidung sind eher 1.200 Umdrehungen angesagt. Leistungsfähige Geräte bieten eine Umdrehungszahl bis zu 1.600 U/min. Nur sie erfüllen die Anforderungen der Schleuderwirkungsklasse A. Die Schleuderwirkungsklassen im Überblick:
– A: Restfeuchte nach Schleudern weniger als 45 %
– B: 45 bis 54 %
– C: 54 bis 63 %
– D: 63 bis 72 %
– E: 72 bis 80 %
– F: 81 bis 89 %
– G: mehr als 90 %
Welche Waschgänge sind sinnvoll?
Textilien sind üblicherweise auf der Rückseite mit einem winzigen Hinweisschild versehen, auf dem das Symbol für den Waschgang gekennzeichnet ist. Standard sind hierbei separate Waschgänge für Koch-, Fein-, Bund-, Woll- und weiße Wäsche. Viele Hersteller werben bei ihren Modellen mit diversen Sonderwaschgängen für eine noch bessere Waschleistung.
Hier können Kunden für sich entscheiden, ob sie Waschgänge speziell für Dessous-, Outdoor- und Daunenwäsche bzw. für ein Jeans- und Blusenprogramm benötigen. Wer Energie sparen möchte, wäscht seine Wäsche zudem nur mit 30 Grad. Dies ist allerdings nicht für jede Wäsche ausreichend und wirksam Bakterien abgetötet werden nur bei den klassischen 90 Grad.
Mögliche Zusatzfunktionen
Manche Zusatzfunktionen wie der Schutz vor dem Überlaufen sind grundsätzlich sinnvoll. Dieser Schutz wird üblicherweise als sogenannter Aquastop angeboten. Bei anderen Features liegt es im Auge des Betrachters, ob er diese benötigt und welchen Mehrwert sie ihm bieten. Nützlich kann zunächst eine Restlaufanzeige für eine bessere Arbeitsplanung und -koordination sein. Eher wenig benötigt wird eine Innenbeleuchtung, denn in den meisten Fällen reicht das Raumlicht aus, um alle Kleidungsstücke in der Trommel zu erkennen. Besitzt das Gerät einen Verdampfer, dann können Falten besser geglättet und den Textilien eine neue Frische verliehen werden.
Energiesparen ist im Zeitalter von globaler Erwärmung und grüner Wende in aller Munde. Auch hier finden sich zur Unterstützung einige Zusatzfunktionen. Möglich ist zum Beispiel ein Sensor für die Erkennung der Füllmenge mit anschließender Dosierempfehlung. Auch der speziell für ökologisches Waschen entwickelte ECO-Modus trägt stark zu einem sparsamen Energieverbrauch bei. Mit einem Timer lassen sich die Waschgänge zu bestimmten Zeiten einstellen. Andere Geräte lassen eine App-Steuerung über das Smartphone zu.
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